Kaufbeurens historische Altstadt

Isabella Müller Kaufbeuren @isabella_muenchen

Kaufbeuren, das aufgrund seiner malerischen Kulisse markanter Alpengipfel, geheimnisvoller Hochmoore und idyllischer Seen, auch als Tor zu den Alpen bezeichnet wird, besitzt eine wunderschöne, historische Altstadt. Diese ist geprägt von romantischen Gassen, stattlichen Patrizierhäusern und der alten um 1200 erbauten Stadtmauer mit ihren beiden Wehrtürmen. Einer davon, der Fünfknopfturm, bildet heute das Wahrzeichen der Stadt. Die ehemalige freie Reichsstadt blickt dabei auf eine über 1000-jährige bewegte Geschichte zurück. Bereits 750 wurde ein karolingischer Königshof als militärischer Stützpunkt und administratives Zentrum gegründet. Eine erste urkundliche Erwähnung fand um 1116 statt. Nach dem Aussterben der Freiherrn von Beuren 1167 fiel Kaufbeuren durch Kaiser Friedrich Barbarossa an den Welf VI.. Nach dessen Tod 1191 gelangte es an die Staufer, die um 1200 die Stadt gründeten. Nach dem Untergang der Staufer wurde Kaufbeuren 1286 Reichsstadt. Im Jahr 1418 wurde Kaufbeuren der sogenannte Blutbann durch König Sigismund verliehen. Damit wurde die hohe Gerichtsbarkeit über Leben und Tod der Stadt selbst übertragen. Ein häufiger Gast und gleichzeitig Namensgeber der Kaiser-Max-Straße in Kaufbeuren war von 1493 bis 1519 Kaiser Maximilian I., der noch heute den Mittelpunkt des ältesten Kinderfest Bayerns, dem historischen Tänzelfest, bei dem Kinder die Geschichte ihrer Stadt nachspielen, bildet. Im Reformationszeitalter schloss sich der überwiegende Teil der Bürger der evangelischen Lehre an. Mit dem Prager Fenstersturz begann 1618 der Dreißigjährige Krieg, der erst 1648 mit dem Friedensschluss in Münster und Osnabrück endete. Anfang des 18. Jahrhunderts hörte die Jahrhunderte lange Reichsfreiheit auf und Kaufbeuren wurde bayerisch. Das Zeitalter der industriellen Revolution bescherte der Stadt ab 1839 durch die Baumwollspinnerei und Weberei sowie durch den Eisenbahnanschluss 1847 einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich ab 1946 vertriebene Sudetendeutsche auf dem Gelände der ehemaligen Dynamit AG an. Damit wurde der Aufbau des Stadtteils Neugablonz sowie eine florierende Glas- und Schmuckwarenindustrie eingeleitet. Dieser ist heute der größte Stadtteil Kaufbeurens, in dem sich der Themenpfad „Weg des Schmucks“, das Isergebirgs-Museum und die Erlebnisausstellung befindet, die die Gegenwart und Geschichte der Schmuckindustrie thematisiert. Anno 1972 wurde Hirschzell, Kleinmenat und Oberbeuren eingemeindet. Heute ist Kaufbeuren mit fast 45.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt im Regierungsbezirk Schwaben, die mit ihrer historischen Altstadt immer einen Besuch wert ist. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos dieser mittelalterlichen Altstadt und ihren imposanten Gebäuden. 🙂

Verfasst von

Webseite: www.isabellamueller.com . Email: post@isabellas.blog . Instagram: @isabella_muenchen . Facebook: @IsabellaMuenchen . Twitter: @IsabellaMuelle9