Der mordende Heiratsschwindler

Isabella Müller @isabella_muenchen Fulda

Einer der bekanntesten deutschen Serienkiller aus der Literatur war Simeon Fleischer. Dieser in Fulda geborene Simeon Fleischer, erlernte den Beruf des Wollwebers und besaß ein besonderes Talent, Frauen reihenweise um den Finger zu wickeln. In Marburg hatte er eine junge Frau kennengelernt, die er heiratete. Von seinem Vater hatte er 160 Gulden bekommen, damit beide sich ein gemeinsames Leben aufbauen konnten. Doch das Geld war schnell verbraucht und die anfänglich große Liebe, entpuppte sich als leidenschaftliches Strohfeuer, das bereits nach 20 Wochen verpufft war. Da Simeon Fleischer nicht lange fackelte, tötete er kurzerhand seine Ehefrau und verkaufte ihre Kleider. Mit dem Geld aus dem Kleiderverkauf zog er drei Meilen weiter, wo er eine 40 Jahre alte Witwe kennenlernte, die er ebenfalls heiratete. Die Ehe hielt nicht einmal 4 Wochen. Dann brachte er sie um und nahm ihr erspartes in Höhe von 40 Gulden mit. Schnell verliebte er sich in die Tochter eines Bauern aus der Grafschaft Hanau. Zwar ehelichte er auch diese, doch er tötete sie nicht, sondern ließ sie nur sitzen. Danach war das nächste Opfer in der Tochter eines Schneiders rasch gefunden. Doch diese hatte weniger Glück als ihre Vorgängerin, denn kurz vor Frankfurt, dem neuen Wohnort des Ehepaares, brachte er diese um und nahm ihre 12 Gulden an sich. Mit diesem Geld vergnügte er sich in Frankfurt, wo er bald eine Ehe mit der Witwe eines Seilers einging, die er nach neun Wochen tötete und sich mit 39 Gulden aus dem Staub machte. Simeon Fleischer war ein passionierter und vor allem mordender Heiratsschwindler, dessen Blutspur sich quer durch die Pfalz zog. Insgesamt 31 Mal ging er in sechs Jahren den Bund fürs Leben ein und tötete 19 seiner Ehefrauen. Warum er nicht alle Frauen umgebracht hat, das wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, da er tatsächlich gefasst und zum Tode durch Pfählung verurteilt wurde. Am 18. Januar wurde er in Neustadt gepfählt, mit glühenden Zangen riss man Fleischstücke aus seinem Leib und zwickte seine Hände und Füße ab. Die Hinrichtung dauerte drei Tage. Dann war sein Lebensatem ausgehaucht. So endete das Leben des mordenden Heiratsschwindlers Simeon Fleischer, dessen Existenz nicht historisch belegt ist. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos aus Fulda, dem Geburtstort von Simeon Fleischer. 🙂

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