Rotkäppchen und der böse Wolf

Isabella Müller München @isabella_muenchen

Wer kennt nicht das weltberühmte Märchen der Gebrüder Grimm vom Rotkäppchen und dem Wolf. An dieses Märchen wurde ich schlagartig erinnert als ich den Wolfsbrunnen, der sich unweit vom Platzl der bayerischen Landeshauptstadt München befindet, sah. Das Märchen handelt von einem jungen Mädchen, das immer ein rotes Käppchen trägt und darum Rotkäppchen genannt wird, das seiner kranken Großmutter, die im Wald lebt, einen Korb gefüllt mit Kuchen und Wein bringen soll, damit diese schnell wieder zu Kräften kommt. Auf ihrem Weg dorthin begegnet sie einem Wolf, der sie vom Weg abbringt, in dem er sie verleitet noch Blumen für ihre Großmutter zu pflücken, um so Zeit für seinen perfiden Plan zu gewinnen. Während Rotkäppchen die Zeit beim Blumenpflücken vergisst, eilt der Wolf zum Haus der Großmutter und frisst diese, während sie schlafend im Bett liegt, auf. Danach zieht er sich ihre Kleider an und legt sich lauernd auf das Rotkäppchen in ihr Bett. Als Rotkäppchen das Haus betritt, erkennt sie den Wolf nicht und wird von ihm aufgefressen. Zufrieden schläft der Wolf im Bett der Großmutter ein. Als zufällig der Jäger am Haus der Großmutter vorbeikommt, hört er ein lautes Schnarchen. In Sorge um die Großmutter betritt er das Haus und entdeckt den schlafenden Wolf in der Kleidung der Großmutter und den Korb des Rotkäppchens. Als er den dicken Bauch des Wolfs sieht, erkennt er das von ihm begangene Verbrechen und schneidet ihm mit einem Messer seinen Bauch auf. Er holt wie durch ein Wunder das noch lebende Rotkäppchen und seine lebende Großmutter aus dem Bauch. Anschließend befüllen sie zusammen den Bauch des Wolfes mit Steinen und nähen ihn wieder zu. Als der Wolf erwacht und beim Anblick der Drei aus dem Bett flüchten will, sind die Steine so schwer, das er zu Tode stürzt. Glücklich und dankbar begibt sich Rotkäppchen daraufhin auf ihren Heimweg und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. An dieses Märchen erinnert der Wolfsbrunnen, in dessen Brunnenbecken aus Treuchtlinger Jurakalk sich eine Säule befindet, die von einer aus Erz gegossenen Darstellung des Rotkäppchen mit dem Wolf bekrönt ist. Darum wird der Brunnen im Volksmund auch Rotkäppchenbrunnen genannt. Aus vier wasserspeienden Wolfsköpfen am Säulenende fließt das Wasser in das mit Jugendstilelementen verzierte Brunnenbecken. Geschaffen wurde dieser Brunnen 1904 von den Bildhauern Heinrich Düll und Georg Petzold, wobei die Erzarbeiten von Cosmas Leyer stammen. Der Wolfsbrunnen war ein Geschenk des Großhändler-Ehepaares Adolf und Apollonia Wolf an die Stadt München und wurde am 1. Oktober 1904 feierlich eingeweiht. Der Wolfsbrunnen bescherte mir ein wunderschönes Déjà-vu-Erlebnis an meine Kindheit, die geprägt war von Märchen. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von diesem herrlichen Brunnen in Münchens Altstadt. 🙂

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