Das Kloster Irsee, eine ehemalige Abtei der Benediktiner, befindet sich unweit von Kaufbeuren im Allgäu. Dieses Kloster, das heute ein schwäbisches Tagungs- und Bildungszentrum beheimatet, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Diese beginnt mit einer Einsiedlergemeinschaft im Eiberger Wald um 1180, die durch die Besiedelung von Benediktinermönchen aus der Abtei Isny und unter der Förderung des Markgrafen Heinrich von Ronsberg 1182 zum Kloster wurde, dessen erste Heimat der Irseer Burgberg wurde. Der heutigen Standort des Klosters im Tal entstand durch Wassermangel, so dass das Kloster zwischen 1187 bis 1196 sich dort niederließ. Anno 1186 wurde das Kloster zur autarken Abtei erhoben. Im 13. Jahrhundert bestätigten päpstliche, königliche und bischöfliche Urkunden die Rechte und Besitzungen des Klosters, das 1525 nur noch dem Kaiser unterstellt war. In dieser Zeit kam es auch zu ersten Verwüstungen des Klosters durch aufständische Bauern. Zwar erlebte das Kloster große künstlerische Schaffensphasen in der Buchkunst und im Bauwesen, doch setzten die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges dem Kloster stark zu. Eine besondere Ehre wurde dem Kloster von 1692 bis 1694 zuteil, indem es offiziell zur Reichsabtei aufstieg. Ein Neubau nach Einsturz von Chor und Kirche erfolgt ab 1699 bis 1735, in der die Klosterkirche, das Konventgebäude und das Sommerhaus entstanden. Anlässlich der Säkularisation wurde das Kloster 1802 aufgelöst und bis auf das Konventgebäude verkauft. Ab 1830 wurde in den Klostergebäuden die erste schwäbische Kreis-Irrenanstalt eröffnet, die in den 1860er Jahren ein Abteil in der neu errichteten Kreis-Heil- und Pflegeanstalt in Kaufbeuren erhielt. Nach umfassender Renovierung der Klostergebäude entstand ein neues Haus für unruhige Frauen, das heutige Ateliergebäude, und die Pathologie. In den folgenden Jahren wurde Irsee zur Verwahranstalt von chronisch kranken Patienten. Ein Ort des Schreckens wurde Irsee unter dem NS-Regime, das nicht nur Zwangssterilisationen veranlasste, sondern auch gezielte Transporte von Patienten in Vernichtungsanstalten anordnete. Auch Tötungen durch eine Überdosierung durch Arzneimitteln wurden durchgeführt. Die Leichen wurden anschließend in der Pathologie seziert und ein gefälschter Totenschein wurde ausgestellt. Aufgrund der vielen Leichen entstand 1944 sogar ein Friedhof nördlich der Klosterkirche. Zwar wurde der Direktor der Anstalt sowie Teile des Pflegepersonals 1949 zur Rechenschaft gezogen, indem sie vor Gericht gestellt wurden, doch es wurden nur geringe Haftstrafen verhängt. Anno 1972 wurde die Irseer Abteilung für psychisch Kranke endgültig geschlossen. Mit der Restaurierung der Klosteranlage wurde ab 1974 begonnen. Die Eröffnung des Kloster Irsee als Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben wurde im Jahr 1981 gefeiert. Die traditionsreiche Klosteranlage hat heute nichts mehr mit einer Irrenanstalt sowie der NS-Zeit, in dem sie zum Ort des Schreckens durch Euthanasie-Verbrechen und Patientenmorde wurde, zutun und möchte mehr denn je als Haus, das seine Gäste mit offener Tür und offenem Herzen begrüßt, eingebettet in einem 6.500 Quadratmeter großen Klosterpark mit Orangerie, als ausgezeichnetes Tagungsrefugium im Allgäu wahrgenommen werden. Trotzdem blieb mir bei meiner Besichtigung dieser traditionsreichen ehemaligen Klosteranlage ein fahler Beigeschmack. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos dieser ehemaligen Klosteranlage nahe Kaufbeurens. 🙂
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