Eines der schönsten Barockanlagen Europas und das größte Schloss Österreichs ist das Schloss Schönbrunn im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger mit ihren insgesamt 1.441 Räumen, von denen 45 besichtigt werden können, wurde im Dezember 1996 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und zählt zu den bedeutendsten Kulturgütern Österreichs. Um dieses Schloss, das eines der meistbesuchten Tourismusziele Österreichs ist, rankt die Sage vom unheimlichen Todesboten. Im heißen und schwülen Sommer 1832 wurde die österreichische Hauptstadt Wien von schweren Unwettern heimgesucht. Es blitzte und donnerte gewaltig, so dass sich die kaiserliche Familie in ihre Privatgemächer im Schloss Schönbrunn zurückzog und ihre Diener die Türen und Fenster verbarrikadierten. In einem dieser Privatgemächer, vielmehr genau in den Räumen, in denen Napoleon Bonaparte, der König der Franzosen, nach seiner siegreichen Schlacht bei Wagram 1809 gewohnt hatte, lag sein Sohn, der junge Prinz, Herzog von Reichstadt. Dieser wurde am 20.03.1811 in Paris als König von Rom und Napoleon II. geboren. Seine Eltern waren Napoleon Bonaparte und Maria Louise von Österreich. Nachdem Napoleon ins Exil nach St. Helena kam, ging Maria Louise von Österreich zusammen mit ihrem Sohn am 21.03.1815 nach Schloss Schönbrunn. Dort wurde ihr kranker Sohn vom Hofarzt Malfatti nicht wegen seiner unheilbaren Tuberkulose, sondern fälschlich wegen eines Leberschadens behandelt. Während draußen das Unwetter wütete, lag der Prinz schwerkrank im Bett. Plötzlich knallte es so schrecklich, das Fensterscheiben zerbrachen und das ganze Schloss bebte, da ein Blitz eingeschlagen war. Vom Dach war der goldene Adler gestürzt, der jedoch nicht zerbrochen war. Dies deutete die kaiserliche Familie als Boten des Todes und tatsächlich starb der Prinz kurze Zeit später. Damit war der Sohn Napoleons, die Hoffnung der Franzosen gestorben. Da jedoch der Adler, das Herrschaftssymbol der Habsburger, unversehrt geblieben war, folgerten sie daraus, dass ihre Monarchie bestehen bleibt, die tatsächlich erst 1918 endete. Bis heute thront der goldene Adler auf dem Dach des Schlosses Schönbrunn. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos davon. 🙂 P.S. Ich wünsche Allen einen wunderschönen Silvesterabend mit vielen Glücksmomenten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Eure Isabella














