Der Fuldaer Dom: Die Geburtsstätte Fuldas

Isabella Müller Fulda @isabella_muenchen

Das Wahrzeichen der schönen Barock- und Bischofsstadt Fulda ist der Dom St. Salvator. Dieser zählt zu den bedeutendsten Barockkirchen Hessens und dessen Geschichte ist eng mit der Gründung der Stadt Fulda verbunden. Bereits 744 gründete der Missionar und Benediktinermönch Bonifatius am Rande der Rhön ein Kloster. Nur zwei Jahre später 746 wurde Bonifatius Bischof von Mainz. Auf seiner Missionarsreise wurde er am 5. Juni 754 grausam ermordet und am 9. Juli 754 im Kloster in Fulda beigesetzt, das schnell zum Wallfahrtort avancierte und die Bonifatiusverehrung entstand. Diese Verehrung und Bedeutung des Heiligen Bonifatius für Fulda zeigt sich bis heute nicht nur an der Außenfassade des Doms, an dessen linker Seite des Hauptportals eine Sandsteinstatue des Heiligen Bonifatius von Andreas Balthasar Weber zu sehen ist, sondern auch am Bonifatiusplatz mit großer Bronzestatue sowie am Borgiasplatz mit großer Sandsteinplastik und an den acht Ampeln mit Ampelmännchen des Heiligen Bonifatius rund um den Dom. Der Aufstieg des Klosters und damit die Entwicklung zur Stadt entstand als Karl der Große dem Kloster die Reichsprivilegien der Immunität eines Reichsklosters und dem Recht der freien Abtwahl verlieh, so dass das Kloster zu einem Bildungszentrum und zu einem geistigen sowie geistlichen Zentrum nördlich der Alpen aufstieg. Im Jahr 791 bis 819 wurde eine neue Klosterkirche gebaut, die sogenannte Ratgar-Basilika, die bis ins 11. Jahrhundert als größter Kirchenbau nördlich der Alpen galt. Doch diese musste für den heutigen Dom weichen. Lediglich die romanische Bausubstanz des Gebäudes benutzte der Architekt Johann Dientzenhofer, dessen Auftraggeber der Fürstabt Adalbert Schleiffras war. Der Dom, der auch Dientzenhofer Dom genannt wird, wurde von 1704 bis 1721 errichtet und am 15. August 1712 auf das Patrozinium Christus Salvator, Erlöser der Welt, geweiht. An diesen erinnert auch sein offizieller Name „Dom St. Salvator“. Als Vorbilder dieses Sakralgebäudes dienten römische Barockkirchen. Im Jahre 1752 wurde die dreischiffige Basilika zur Kathedrale des Fürstbistums. Davor war sie die Abteikirche des Klosters Fulda. Der Dom mit seiner roten Fassade mit grauen Ornamenten und Figuren sowie den beiden 65 Meter hohen Türmen besticht durch seinen schneeweißen Innenraum, der prunkvollen Kanzel, den außergewöhnlichen Nebenaltären, der Grabmäler, der 39 Meter hohen Vierungskuppel mit den Bildnissen der Evangelisten sowie dem Bonifatiusaltar in der Westkrypta. Beeindruckend ist auch das barocke Orgelprospekt, das mehrmals umfangreich saniert wurde und auf dem heute regelmäßig Orgelkonzerte gespielt werden. Auf der Südseite neben dem Dom befindet sich das Dommuseum, dessen Eingang durch den bezaubernden Garten der Domdechanei führt. In diesem Museum wird das Leben des Heiligen Bonifatius sowie die Geschichte des Fuldaer Klosters und Doms eindrucksvoll dargestellt. Der Fuldaer Dom auf dem Domplatz ist nicht nur das Wahrzeichen Fuldas, sondern auch die Geburtsstätte der Stadt, der für mich die Stadtgeschichte hautnah erlebbar machte. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom Dom St. Salvator im Barockviertels Fulda. 🙂

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