Mitten in der kaiserlichen Sommerresidenz Schloss Schönbrunn in Österreichs Hauptstadt Wien liegt der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der Tiergarten Schönbrunn. Dieser Zoo im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing entstand unter Maria Theresia und ihrem Ehemann Franz Stephan Lothringen, der den Architekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey mit dem Entwurf für eine Menagerie im Schlosspark beauftragte. Der Tiergarten Schönbrunn wurde erstmals am 31. Juli 1752 der Öffentlichkeit vorgestellt und ist bis heute ein Publikumsmagnet, der jährlich über 2 Millionen Besucher anlockt und bereits fünf Mal zum besten Zoo Europas gewählt wurde. Dieser Zoo beherbergt auf 17 Hektar Fläche über 700 zum Teil bedrohte Tierarten. Das Herz und der älteste Teil des Tiergarten Schönbrunn ist der kaiserliche Frühstückspavillon, der genauso wie der alte Löwenzwinger unter Denkmalschutz steht. Um einen solchen Löwenzwinger rankt die Sage vom Löwenritter. Im Jahr 1485 wurde Wien vom ungarischen König Matthias Corvinus belagert und wenig später kapitulierte Wien. So zog am 1. Juni 1485 Matthias Corvinus triumphierend mit seinem Gefolge, begleitet von seinen Löwen und Tigern in die österreichische Hauptstadt ein. Corvinus war bekannt dafür, dass er seine Raubtiere stundenlang in ihren Zwingern beobachtete. Im März 1486 war Corvinus durch einen Fieberanfall sehr geschwächt. Doch statt Bettruhe, die ihm sein Hofarzt angeordnet hatte, suchte dieser Unterhaltung. Aus diesem Grund schlug ihm der böhmische Graf Nostiz, der am Hofe des Ungarnkönigs war, vor zu der Fütterungszeit zum Löwenzwinger zu gehen, da dort stets Aufregung herrschte. Als Corvinus mit seinem Gefolge dort ankam, blieb er vor einem Zwinger mit drei laut brüllenden und fauchenden Löwen darin stehen. Der König äußerte den Wunsch diese nur einmal im höchsten Zorn erleben zu dürfen. Daraufhin befahl sein Schatzkanzler, der im Clinch mit dem Grafen Nostiz lag, dem Löwenwärter den Löwen zwar ihr Futter zu zeigen, es ihnen aber nicht zu füttern. Die Löwen brüllten schrecklich laut, da sie nach dem Fleisch gierten. Der Schatzkanzler meinte darauf, dass es doch eine Heldentat wäre, wenn ein tapferer Mann aus des Königsgefolge den Löwen nachdem diese gefüttert worden waren, in den Käfig ginge und ihnen das Fleisch wieder stehle. Damit zollte der Mann dem König Respekt und dieser würde die Löwen in ihren höchsten Zorn erleben. Dem König gefiel diese Idee so gut, dass er den Grafen Nostiz, den er als tapfersten Mann hielt, auserwählte, diese Aufgabe zu meistern. Der Graf gehorchte, zog sein Schwert und betrat den Käfig mit den drei Löwen, die um ihr Fleisch kämpften. Der tollkühne Graf entriss das Fleisch den Löwen, ging festen Schrittes aus dem Zwinger und schlug die Tür hinter sich zu. Das Gefolge des Königs applaudierte und als er dem König das Fleisch vor die Füße legte, hatte er eine Träne im Auge. Er sagte zu dem König Corvinus, dass er treu in zahlreichen Schlachten für ihn seinen Mut und damit sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Doch noch nie aus Belustigung und Unterhaltung. Daraufhin quittierte der Graf Nostiz seine Dienste bei Matthias Corvinus. Er trat in die Dienste des Polenkönigs und führte seit dieser Begebenheit den Beinamen, der Löwenritter. Dir wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom ältesten Zoo der Welt und von Herzen frohe Weihnachten. 🙂



























































