Die Kasaner Kathedrale in St. Petersburg

St. Petersburg ist die nördlichste Millionen-Metropole der Welt, die sich in 42 Inseln unterteilt und dessen Stadtgebiet allein 342 Brücken aufweist. Dies brachte ihr den Beinamen Venedig des Nordens ein. Der Grundstein für die zweitgrößte Stadt Russland wurde vom Zar Peter dem Großen mit dem Bau der Peter-und Paul-Festung auf der Haseninsel mitten im Delta der Newa am 16. Mai 1703 gelegt. Der Zar wollte durch die Gründung von St. Petersburg Russland zu einer mächtigen Seemacht verhelfen. Unter ihm wurde St. Petersburg zur Hauptstadt des Russischen Reiches, die bis heute als Kulturhaupstadt Russlands gilt, in der auch der legendäre Dichter Alexander Sergejewitsch Puschkin und der weltberühmte Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski lebte. Die Stadt der weißen Nächte überzeugt mit ihren architektonischen Schätzen wie der Eremitage, dem Winterpalast mit mehr als 3,5 Millionen Kunstobjekten, dem Peterhof, der Sommerresidenz des Zaren, dem Katharinenpalast, einer der schönsten Zarenresidenzen Russlands, der Erlöserkirche, die auf dem Platz gebaut wurde, auf dem 1881 Zar Alexander II. durch ein Attentat ums Leben gekommen war und der Isaak-Kathedrale, die die größte der Stadt ist. Neben diesen faszinierenden Bauwerken ist eine der außergewöhnlichsten Bauten der Stadt die Kasaner-Kathedrale am beeindruckenden Newski-Prospekt, dem 4,5 Kilometer langen und 60 Meter breiten Prachtboulevard, der gern mit der Champs-Èlysées in Paris verglichen wird. Die Kasaner-Kathedrale ist der zweitgrößte russisch-orthodoxe Sakralbau der Stadt, der den katholischen Petersdom in Rom zum Vorbild hatte, was sehr ungewöhnlich für eine orthodoxe Kirche ist. Doch Zar Paul I. war nach seiner Romreise vom Petersdom so fasziniert, dass er den Baumeister Andrej Voronichin 1801 mit dem Bau eines ähnlichen Gebäudes wie dem Petersdom in Rom beauftragte. Der Sakralbau wurde in nur zehn Jahren errichtet und der Madonna von Kasan gewidmet, die als Beschützerin Russlands gilt. Besonders beeindruckend ist die Fassade der Kirche, die eine halbrunde Kolonnade aus 96 korinthischen rosafarbenen Granitsäulen hat, von denen jede 30 Meter hoch ist. Nach dem Sieg über Napoleon Bonaparte 1812 wurde sie zum Nationaldenkmal. Da der Generalfeldmarschall Michail Kutusow, bevor Napoleon Bonaparte in Russland einmarschierte, zu der Ikone der Gottesmutter von Kasan betete und daraufhin die Franzosen bezwang. Von diesem Helden, der 1811 in den Grafenstand und 1812 in den Fürstenstand erhoben und 1813 dort beigesetzt wurde, zeugt ein Denkmal vor der Kathedrale. Neben den Denkmälern für Kutusow und seinem Vorgänger dem Feldmarschall Michail Barclay de Tolly befindet sich auch ein prächtiger Springbrunnen aus Granit von Zarskoje Selo vor der imposanten Kirche. St. Petersburg ist eine Stadt, die voll von Prunk und Pracht ist mit ihren vergoldeten Kuppeln, den riesigen Palästen und den vielen Brücken, die auch meinen Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben und das bei strahlendem Sonnenschein. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos von der Kasaner Kathedrale am grandiosen Newski-Prospekt, der Flaniermeile St. Petersburgs. 🙂

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