In Döbling, dem 19. Wiener Gemeindebezirk, dem Bezirk der Schönen und Reichen, befindet sich der malerische Setagayapark. Dieser Japanische Garten entstand 1992 unter dem Gartengestalter Ken Nakajina, der auf 4.000 Quadratmeter ein fernöstliches Naturparadies mit Kirschblütenbäumen, Magnolien, Wasserfällen und herrlichen Teich schuf. Die grüne Oase repräsentiert dabei das Freundschafts- und Kulturabkommen, das zwischen Döbling und Setagaya, einem Stadtteil Tokios, besteht. In diesem Bezirk, der am Rande des Wienerwaldes liegt und dessen Gesamtbild von Villen geprägt ist, gibt es den Kahlenberg, einen 484 Meter hohen Berg, der eine tolle Aussicht auf Wien bietet und um den die Sage vom Lindwurm auf dem Kahlenberg rankt. Dort soll einst ein blutrünstiger Lindwurm, ein drachenartiges Fabelwesen, in einer Höhle gelebt haben. Dieser lauerte in seiner Höhle auf Menschen, die dort vorbei kamen, um diese dann genüsslich zu verspeisen. Darum mieden die Menschen den Kahlenberg. Deshalb begab sich der Lindwurm immer öfter ins Tal, um Vieh in den Ställen zu reißen oder Menschen nachts auf ihren Heimweg zu überfallen und zu vertilgen. Man war sich im Dorf einig, dass der Lindwurm eliminiert werden musste, aber die große Frage war, wie man das anstellen sollte. Da hatte ein Winzer eine geniale Idee. Er baute zusammen mit anderen Männern eine große Kiste aus Holz, die vorne und hinten offen war. Dabei war das Loch vorne so schmal, dass der Lindwurm nur den Kopf hinausstrecken konnte. Nachdem sie die Kiste auf einer Anhöhe an Seilen hinunter gelassen hatten, befestigten sie diese mit Seilen an starken Baumstämmen vor dem Höhleneingang des niederträchtigen Lindwurms. Um den Lindwurm in die Kiste zu locken, banden sie am vorderen Ende ein Kälbchen als Köder an einen Baumstamm. Danach versteckten sie sich und mussten nicht lange auf den Lindwurm warten, der das Kälbchen schon gerochen hatte. Er kroch in die Kiste hinein, um an das Kälbchen zu gelangen. Wie zu erwarten blieb er vorne stecken. Auf diese Gunst der Stunde hatten die Männer gewartet. In Windeseile warfen sie auf die Kiste allerlei Geäst, das sie anzündeten. Die Flammen flackerten wild und der Lindwurm erstickte am giftigen Rauchbrand. Als dieser tot war, zogen sie ihm seinen Schuppenpanzer ab und hingen ihn als Trophäe an das Haus des Winzers. Damit war die Schreckensherrschaft des Lindwurms vom Kahlenberg für immer beendet. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos vom wunderschönen Setagayapark in Döbling. 🙂

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