Die Leopoldstadt ist Wiens 2. Gemeindebezirk, in dem einst Clara, ein schönes Mädchen, lebte. Diese war sich ihrer Schönheit sehr bewusst und nutzte ihr gutes Aussehen schamlos bei den Männern aus, die ihr ein Leben in Saus und Braus ermöglichten. Dabei war ihr aber kein Mann gut genug, denn ihre größte Liebe galt ihrem Spiegelbild. Wie der schöne Jüngling Narziss aus der griechischen Mythologie, der die Liebe der anderen und der Nymphe Echo rücksichtslos zurückwies und als Strafe der Götter bis zu seinem Tod unsterblich in sein Spiegelbild verliebt war, so war auch Clara in ihr Spiegelbild verliebt. Stundenlang verbrachte sie vor dem Spiegel, schminkte und bewunderte sich unentwegt. Doch wie das Schicksal es wollte, wurde Clara schwer krank und als sie schon fast im Sterben lag, versprach sie ihr Leben und sich zu ändern, wenn sie nur wieder gesund werden würde. Tatsächlich wurde Clara nach ihrer Fürbitte wieder gesund. Aber ihre guten Vorsätze hatte sie schnell vergessen. Sie verfiel in ihr altes Muster und saß voller Selbstverliebtheit jeden Tag vor ihrem geliebten Spiegel. Doch eines Tages begann der Spiegel ein seltsames Geräusch zu machen. Clara bekam Angst, dass der Spiegel Sprünge hätte und suchte ihn mit ihren Händen ab. Aber sie konnte keine Risse finden und als sie wieder in den Spiegel blickte, erschrak sie sehr, da sie sich nicht darin sehen konnte. Ihr Spiegelbild war auf seltsame Weise verschwunden. Verwundert darüber wischte sie mit ihren Händen erneut über den Spiegel und merkte unterdessen wie irgendeine überirdische Kraft sie festhielt. Als sie sodann ängstlich in den Spiegel blickte, erkannte sie den grinsenden Teufel im Spiegel sitzend. Clara sprach sofort ein Stoßgebet, doch ihre Reue kam diesmal zu spät. Der Teufel packte die eitle Clara und nahm sie mit in seine Hölle, in der sie bis heute schmorrt. Diese uralte Sage erzählen Mütter warnend ihren oftmals eitlen Töchtern, damit sie nicht denselben Fehler wie Clara machen. Denn Eitelkeit ist die Kunst auf seine eigene Dummheit stolz zu sein! In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Freude mit meinen Fotos von einer chilligen Strandbar am Kanal in der Leopoldstadt, von denen es dort viele gibt, da die Leopoldstadt durch einen Donaukanal vom Stadtzentrum getrennt ist. 🙂

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