Das Rätsel um die weiße Frau in der Burg

Die Burg Guttenberg liegt hoch über dem Neckartal und ist eine der letzten unzerstörten Burgen Deutschlands aus der Stauferzeit. In dieser Burg soll der Legende nach lange Zeit der Geist einer uralten, großen, weißen Frau umher gespukt sein. Dieser Geist der weißen Frau war kein böses Gespenst. Es half sogar den Mägden bei der Wäsche oder beim Backen. Nur ab und an trieb es seinen Schabernack mit den Dienern und klaute deren Bettdecke im Schlaf oder versteckte deren Kleidung. Die kleinen Streiche der großen, weißen Frau gehörten zum Burgalltag dazu. Doch eine Merkwürdigkeit fiel nicht nur den Burgbediensteten, sondern auch dem Burgherren auf. Denn das Gespenst, das niemanden je etwas zu Leide tat, verschwand immer an einer Ecke des Waschhauses, als wollte der Geist etwas mitteilen. Der Geiste löste sich dort im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf. Dies ließ dem Burgherrn keine Ruhe und darum ließ er an dieser Stelle graben. Tatsächlich fand man an jener Stelle das Skelett von einer großen Frau sowie das Skelett von einem Baby. Wie sich herausstellte handelte es sich um das Skelett, der weißen Frau, die einst als Kammermädchen auf der Burg gearbeitet hatte. Sie hatte ihr uneheliches Kind heimlich bekommen, getötet und an dieser Stelle verscharrt. Daraufhin wurde sie verflucht als Geist nach ihrem Tod so lange auf der Erde zu wandeln bis ihr begangener Mord entdeckt wird. Der Burgherr hatte Mitleid mit der Frau und ließ ihre Gebeine auf einem Friedhof bestatten, wo sie endlich ihre Ruhe fand. Seitdem wurde sie nie wieder auf der Burg Guttenberg gesehen. Der Spuk der weißen Frau war damit für immer vorbei. Euch wünsche ich viel Freude mit meinen Fotos der spätmittelalterlichen Burg Guttenberg über dem Neckarmühlbach. 🙂

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